Alles neu bei den Hungermüllers: als Flaschenweinbetrieb hatte das Weingut im Jahr 2020 Premiere. Heike Hungermüller, die im gleichen Jahr ihre Winzerausbildung an der LWG Veitshöchheim abgeschlossen hat, führt im Keller, aber auch beim Marketing und Vertrieb das Regiment. Sie ist klassische Quereinsteigerin – in ihrem ersten beruflichen Leben war sie Wirtschaftsinformatikerin und Bankkauffrau. Gemeinsam mit ihrem Mann Ralf, ebenfalls Informatiker, hat sie den ehemaligen Fassweinbetrieb im Nebenerwerb von Ralfs Vater Werner übernommen und modernisiert. Im Keller wird schonend gearbeitet, filtriert nur einmal vor der Abfüllung. Im Weinberg ist naturnahe Bewirtschaftung die Leitlinie – das Weingut ist in der Umstellung auf Bio, will sich aber zunächst nicht zertifizieren lassen.
Angenehm übersichtlich gestaltet sich das Weinsortiment. Zurzeit haben die Hungermüllers (sie nennen sich selbst liebevoll die »Hungies«) einen Grauburgunder, einen Silvaner Orange, einen Cabernet Sauvignon und aus Müller-Thurgau einen stillen Dittelsheimer Ortswein und einen Secco mit dem Namen »Müllerchen«. Auf der Rebsorte Müller-Thurgau liegt dann auch der Schwerpunkt des Schaffens der Hungies. »Wir wollen zeigen, dass Müller-Thurgau auch groß kann«, sagt Heike Hungermüller. Die Weine tragen eine deutliche Handschrift, sind dicht, exotisch und viskos. Edel und modern wirkt dazu das Etikettendesign – ein großer Kreis mit einer silbernen (beim orange goldenen) und einer farbigen Hälfte.
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